18. Mai – Terra-Nova-Nationalpark
Ein rostiges Relikt im Terra-Nova-Nationalpark
Der Terra-Nova-Nationalpark ist bekannt für seine unberührte Wildnis, seine dichten Wälder und die unendliche Weite. Doch wer hier auf Entdeckungstour geht, findet manchmal ein Relikt, das eine ganz andere Geschichte erzählt. Mitten auf einer Wiese, umgeben von Bäumen und Sträuchern, liegt ein riesiges, rostiges Teil – ein stiller Zeuge der Vergangenheit.
Dieses beeindruckende Stück alter Maschinerie ist höchstwahrscheinlich ein massives Ventil oder ein Teil eines Wasserkraftwerks, das einst hier in Betrieb war. Lange bevor das Gebiet zum Nationalpark wurde, war die Gegend um den Terra Nova River ein Zentrum der Holz- und Sägeindustrie. Um ihre Mühlen zu betreiben, nutzten die Pioniere die Flüsse und bauten kleine Dämme, um die Kraft des Wassers zu bändigen.
Heute sind die Sägemühlen verschwunden, die Flüsse fließen wieder frei, doch dieses rostige Artefakt bleibt. Es ist mehr als nur ein Stück Schrott; es ist ein einzigartiges historisches Denkmal, das die Wandlung der Landschaft von einem Industriegebiet in ein geschütztes Naturparadies symbolisiert. Es erinnert uns daran, dass die Geschichte eines Ortes nicht immer im Geschichtsbuch steht, sondern oft direkt vor unseren Augen liegt – bereit, entdeckt zu werden.
Unser größtes Abenteuer 2024 – Part 7
2024, Neufundland 2024Nachdem wir Bonavista hinter uns gelassen hatten, begleitete uns das vertraute neblige und nasse Wetter auf dem Weg nach St. John’s. Der feuchte Nebel legte sich kühl auf unsere Haut und dämpfte jedes Geräusch, während das entfernte Rauschen des Windes in den Bäumen zu hören war. Die Luft roch nach nassem Asphalt und dem salzigen Hauch des nahen Ozeans. Unsere Hände wurden klamm, wenn wir draußen nach dem Weg suchten, und manchmal prickelte der Nebel auf den Wangen wie feine Nadelstiche.
Unser größtes Abenteuer 2024 – Part 8
2024, Neufundland 2024Nach Tagen voller Regen genossen wir endlich trockenes Wetter, auch wenn der kräftige Wind auf Signal Hill uns fast die Mützen vom Kopf wehte. Signal Hill, berühmt für seine Rolle in der Geschichte der transatlantischen Funkübertragung, empfing uns mit spektakulären Ausblicken auf das tobende Meer und das bunte Häusermeer von St. John’s. Der Spaziergang entlang der Wanderwege fühlte sich beinahe wie eine kleine Expedition an – immer wieder blieben wir stehen, um die steilen Klippen und das Spiel der Wolken über dem Wasser zu bestaunen. „Hier oben kann man spüren, wie nah Wildnis und Zivilisation beieinanderliegen“, meinte Sascha, während ich ein Foto nach dem anderen schoss.
Unser größtes Abenteuer 2024 – Part 9
2024, Neufundland 2024Der Regen hatte uns weiterhin fest im Griff. Gut, dass wir im Museum „The Rooms“ Unterschlupf fanden – drinnen war es wenigstens trocken und die Ausstellungen boten einen spannenden Einblick in Kultur und Geschichte, während draußen die Welt weiter vor sich hin tröpfelte.