Das Kirchenkonzert in der Venner Kirche St. Maria Empfängnis (OKTOGON)

Gedämpftes rotes Licht, eine besondere Stimmung – so empfing die Venner Kirche St. Maria Empfängnis die Besucherinnen und Besucher zum Kirchenkonzert – HEIN+KLEIN „In my soul“. Ich hatte im Vorfeld mit Thomas Heinrichs von Hein+Klein abgesprochen, dass ich beim Konzert fotografieren darf. Einfach aus Neugier, ohne Auftrag, ohne Erwartungen. Mit der Kamera in der fühlte man sich sofort wie ein Teil des Abends.

Das Licht war eine echte Herausforderung – aber genau das machte den Reiz aus. Die Gäste ließen die Atmosphäre auf sich wirken: bei einem Glas Wein, im Gespräch oder still abwartend, gespannt auf das, was kommen würde.

„300 Karten waren innerhalb von zwei Tagen weg“, erzählte Thomas Heinrichs noch immer etwas ungläubig. Unter seinem Künstlernamen „Hein+Klein“ trat er an diesem Abend erstmals mit Live-Musikern auf. Und als er schließlich hinter das DJ-Pult ging, war die Begeisterung sofort spürbar.

Die Musik passte perfekt in den Raum – elektronisch, aber voller Gefühl. Das warme Rot wich wechselnden Farben, Lichtfluten tanzten über das Oktogon, immer wieder sprühten kleine Feuerwerke, begleitet vom rhythmischen Applaus des Publikums.

Jazzsängerin Alison Degbe beeindruckte mit ihrer kraftvollen Stimme und viel Ausdruck. Sie wechselte mühelos zwischen leisen, zarten Passagen und intensiven Höhepunkten – begleitet von Saxophonist Jay Smith, der jedem Ton neue Facetten entlockte. Auch Gitarrist Vitus Micha und Pianist Thomas Kessler setzten eigene Akzente: Besonders Kesslers zartes Spiel auf dem Mini-Piano blieb im Gedächtnis.

Im Mittelpunkt stand das aktuelle Album In my soul, ergänzt durch Songs aus zwölf Jahren Hein+Klein. Thomas Heinrichs, musikalisch tief in den 80ern verwurzelt, wollte nichts neu erfinden, sondern den Sound seiner Zeit mit Respekt weiterdenken.

Nach dem angekündigten Titel The Night has gone brach begeisterter Applaus los – und die Stimmung ebbte nicht ab. Die Zugaben begannen mit Feel my Love, gefolgt vom Dauerbrenner Sun goes down. Zum großen Finale nahm Alison Degbe noch einmal die Pose vom Konzertbeginn ein, es folgte In my Soul und schließlich, als krönender Abschluss, Tainted Love.

Nach minutenlangem Applaus und Standing Ovations klang der Abend gemütlich aus. Bei einem Glas Wein oder Bier konnte man noch plaudern, Eindrücke austauschen und das Erlebte Revue passieren lassen. Thomas Heinrichs war nahbar, nahm sich Zeit für Gespräche und genoss sichtlich das durchweg positive Feedback des Publikums.

Bevor es meine Fotografien gibt, hier noch die Setlist des Abends.

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Meine Fotos vom Abend