18. Mai – Terra-Nova-Nationalpark

Ein rostiges Relikt im Terra-Nova-Nationalpark

Der Terra-Nova-Nationalpark ist bekannt für seine unberührte Wildnis, seine dichten Wälder und die unendliche Weite. Doch wer hier auf Entdeckungstour geht, findet manchmal ein Relikt, das eine ganz andere Geschichte erzählt. Mitten auf einer Wiese, umgeben von Bäumen und Sträuchern, liegt ein riesiges, rostiges Teil – ein stiller Zeuge der Vergangenheit.

Dieses beeindruckende Stück alter Maschinerie ist höchstwahrscheinlich ein massives Ventil oder ein Teil eines Wasserkraftwerks, das einst hier in Betrieb war. Lange bevor das Gebiet zum Nationalpark wurde, war die Gegend um den Terra Nova River ein Zentrum der Holz- und Sägeindustrie. Um ihre Mühlen zu betreiben, nutzten die Pioniere die Flüsse und bauten kleine Dämme, um die Kraft des Wassers zu bändigen.

Heute sind die Sägemühlen verschwunden, die Flüsse fließen wieder frei, doch dieses rostige Artefakt bleibt. Es ist mehr als nur ein Stück Schrott; es ist ein einzigartiges historisches Denkmal, das die Wandlung der Landschaft von einem Industriegebiet in ein geschütztes Naturparadies symbolisiert. Es erinnert uns daran, dass die Geschichte eines Ortes nicht immer im Geschichtsbuch steht, sondern oft direkt vor unseren Augen liegt – bereit, entdeckt zu werden.

 

 

Nach dem besonderen Geburtstag am Vortag machten wir uns früh auf den Weg zu einer der schönsten Wanderungen im Gros Morne Nationalpark: dem Green Gardens Trail.

Der Startpunkt lag wieder bei den Tablelands – dieser kargen, orangefarbenen Landschaft, die wie von einem anderen Planeten wirkt. Es war kaum zu glauben, dass genau hier ein Weg begann, der uns mitten hinein in eine völlig andere Welt führen würde.

Heute bestimmte der Regen unser Programm. Ganz gleich, ob wir in Woody Point oder in Trout River unterwegs waren – der Himmel war grau, die Tropfen hörten nicht auf, und unsere Outdoorbekleidung wurde bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit getestet. Nach den Touren war fast alles klamm, und so wurde das Wohnmobil kurzerhand zur Trockenstation umfunktioniert. Überall hingen Jacken, Hosen und Schuhe, während die Heizung auf Hochtouren lief. Das Trommeln des Regens auf dem Dach machte die Szenerie perfekt.

So langsam rückte das Ende unserer Zeit in Neufundland näher. Die Tage zählten sich wie von selbst herunter, und wir fragten uns, was wir bis zur Abreise noch erleben könnten. Warum nicht einmal etwas völlig anderes probieren? Nach all den Wanderungen und Naturerlebnissen beschlossen wir, eine Runde Golf einzulegen – im Blomidon Golf Resort in Corner Brook.