24. Mai – Auf dem Green Gardens Trail
Nach dem besonderen Geburtstag am Vortag machten wir uns früh auf den Weg zu einer der schönsten Wanderungen im Gros Morne Nationalpark: dem Green Gardens Trail.
Der Startpunkt lag wieder bei den Tablelands – dieser kargen, orangefarbenen Landschaft, die wie von einem anderen Planeten wirkt. Es war kaum zu glauben, dass genau hier ein Weg begann, der uns mitten hinein in eine völlig andere Welt führen würde.
Schon nach kurzer Zeit änderte sich die Umgebung. Die trockene, felsige Weite blieb zurück, und wir tauchten in einen dichten Wald ein. Vogelgezwitscher und das Rauschen des Windes ersetzten die Stille der Tablelands. Schritt für Schritt spürten wir, wie sich die Landschaft verwandelte – als würden wir durch ein unsichtbares Tor gehen.
Als wir schließlich aus dem Wald traten, lag die Küste vor uns. Saftig grüne Wiesen, die sich bis zu den Klippen hinabzogen, und dahinter das endlose Meer. Schafe grasten gelassen, der Wind spielte mit unseren Haaren, und die salzige Luft schmeckte nach Freiheit. Wir wanderten entlang der Küste, blickten hinaus aufs offene Meer – und dann geschah das, was wir kaum zu hoffen gewagt hatten: In der Ferne tauchten tatsächlich Wale auf. Nur kurz, doch lang genug, um uns den Atem zu rauben. Ein Geschenk, das wir nie vergessen werden.
Am Nachmittag kehrten wir zurück nach Woody Point. Dort warteten frisch zubereitete Lobster Rolls auf uns. Der Duft nach Butter und Meer stieg uns schon beim Eintreten in die Nase. Während die Einheimischen gemütlich ihren Kaffee und Kuchen genossen, schmeckten für uns die Lobster Rolls nach Abenteuer, nach Meer und nach Freiheit – ein perfekter Abschluss für diesen Tag.
Unser größtes Abenteuer 2024 – Part 7
2024, Neufundland 2024Nachdem wir Bonavista hinter uns gelassen hatten, begleitete uns das vertraute neblige und nasse Wetter auf dem Weg nach St. John’s. Der feuchte Nebel legte sich kühl auf unsere Haut und dämpfte jedes Geräusch, während das entfernte Rauschen des Windes in den Bäumen zu hören war. Die Luft roch nach nassem Asphalt und dem salzigen Hauch des nahen Ozeans. Unsere Hände wurden klamm, wenn wir draußen nach dem Weg suchten, und manchmal prickelte der Nebel auf den Wangen wie feine Nadelstiche.
Unser größtes Abenteuer 2024 – Part 8
2024, Neufundland 2024Nach Tagen voller Regen genossen wir endlich trockenes Wetter, auch wenn der kräftige Wind auf Signal Hill uns fast die Mützen vom Kopf wehte. Signal Hill, berühmt für seine Rolle in der Geschichte der transatlantischen Funkübertragung, empfing uns mit spektakulären Ausblicken auf das tobende Meer und das bunte Häusermeer von St. John’s. Der Spaziergang entlang der Wanderwege fühlte sich beinahe wie eine kleine Expedition an – immer wieder blieben wir stehen, um die steilen Klippen und das Spiel der Wolken über dem Wasser zu bestaunen. „Hier oben kann man spüren, wie nah Wildnis und Zivilisation beieinanderliegen“, meinte Sascha, während ich ein Foto nach dem anderen schoss.
Unser größtes Abenteuer 2024 – Part 9
2024, Neufundland 2024Der Regen hatte uns weiterhin fest im Griff. Gut, dass wir im Museum „The Rooms“ Unterschlupf fanden – drinnen war es wenigstens trocken und die Ausstellungen boten einen spannenden Einblick in Kultur und Geschichte, während draußen die Welt weiter vor sich hin tröpfelte.