Unsere Bustour Golden Circle im Jahre 2016 war von der Tour und Reiseleitung her etwas nervig. Daher nahmen wir uns vor, diesmal die Tour ganz entspannt zu machen. Geysir und Gullfoss standen auf der Liste des Tages. Wenn noch Zeit ist, durfte es ein bisschen mehr sein.

Wir ließen den Tag ganz gemütlich mit einem Frühstück beginnen und fuhren nach Geysir zu den Geysiren. Nicht mal eine Stunden Fahrt und wir waren um 10:30 Uhr da. Das Wetter einfach nur Fantastisch. Fast wie 2016 am nachmittag, halt nur etwas kühler.

Spaß am Morgen.

Der Strokkur war wieder zuverlässig und begrüßte uns direkt. Ruckzuck war er im „Kasten“. Wir spazierten ein bisschen durch die Gegend und stellten fest, dass die ganzen Wanderwege gesperrt waren. Es sollte also wieder ein kurzer Besuch werden. Nach ein paar Aufnahmen und dem nächsten Reisebus machen wir uns auf den Weg. Dabei sahen wir, das ein altes Hotel kurzer Hand abgerissen wurde um einen Neubau zu weichen.

Strokkur

Strokkur

Neubau in Geysir

Nächster Halt, der rund 10km entfernte Gullfoss Wasserfall. Der Gullfoss [‚kʏtl̥ˌfɔsː] (isl. gull = „Gold“, foss = „Wasserfall“) ist ein Wasserfall des Flusses Hvítá (Ölfusá) im Haukadalur im Süden Islands. Der schmale Pfad nach unten war gegen eine große Stahltreppe austauscht. Massen von Menschen waren unterwegs.

Gullfoss

Gullfoss

Der Wind pfiff direkt über den Wasserfall, so das man schon lauter Wasserperlen auf der Brille hatte, ehe man unter war. Schnell stellten wir zwei Dinge für uns fest. Zu viele Menschen und zum Fotografieren zu naß. Sorry Gullfoss, dich kennen wir schon, wir gehen wieder.

Wir fuhren noch ein kleines Stück weg vom Wasserall in Richtung Langjökull Gletscher um ein paar Bilder einzufangen.

Langjökull Gletscher

Langjökull Gletscher

Wir beauftragten Tante Google uns zum Þingvellir Nationalpark zu führen. Die beste Entscheidung des Tages.

Kurzer halt.

Der Þingvellir-Nationalpark ist ein Nationalpark im Südwesten von Island. Außerhalb Islands wird meist die Schreibweise Thingvellir verwendet.

Zur Zeit der Besiedlung liefen in Þingvellir Reitpfade aus allen Teilen des Landes zusammen. Hier, auf dem Thingplatz in der Nähe der Schlucht Almannagjá, wurde bereits um 930, also am Ende der Landnahme durch vor allem norwegische Wikinger, einmal jährlich während zwei Wochen im Juni die traditionelle Versammlung Althing abgehalten, die sowohl gesetzgeberische als auch gerichtliche Funktion hatte. Es handelt sich um eines der ältesten Parlamente der Welt – nach denen in Griechenland und im Römischen Reich der Antike. Das Althing bestand bis 1798, als die Dänen es auflösten. Im Jahr 1000 wurde in Þingvellir die Annahme des Christentums beschlossen.

An diesem historischen Ort wurde auch am 17. Juni 1944 die Republik Island ausgerufen und 1994 deren Fünfzigjahrfeier begangen.

Heute sind am Rande des Parlamentsplatzes und an mehreren Orten der Schlucht noch verwitterte und überwachsene Steinmauern zu sehen – Überreste der damals mit Zeltplanen überdachten Lagerstätten.

Quelle: Wikipedia

Þingvellir-Nationalpark

Þingvellir-Nationalpark

Þingvellir-Nationalpark

Þingvellir-Nationalpark

 

Doch bevor es nach oben ging, fuhren wir in den Nationalpark, gingen Kaffeetrinken und besuchten das Tal, was wir beim letzten mal nur von oben sahen.

Wir kamen an der Kirche und den fünf Wohnhäusern vorbei. Diese werden Teilweise von Mitarbeitern des Park benutzt. Ein weiterer Teil der Häuser ist offizieller Sommerresidenz des Ministerpräsidenten von Island. Klein, hübsch und von außen einfach gemütlich.

Wir schauten uns das klare Wasser im See an. Den Lachsen konnte man dabei beim Schwimmen zuschauen. Wir sahen Taucher, die trotz der kühlen Witterung zu den der amerikanischen und eurasischen tektonischen Platten tauchten.

Þingvellir-Nationalpark

Þingvellir-Nationalpark

Das Wetter war überwältigend und zum Teil kaum Besucher sichtbar. Wieder einmal fühlte man sich friedlich und geborgen, in diesem doch recht schroffen Land.

Wir liefen auf den Pfaden an der Felsformation und waren erstaunt, wie Menschenleer es hier sein kann. Nur vom weiteren sahen wir dann zwei Schulklassen mit Bussen anreisen.

Beim letzten Mal war keine Zeit, diesmal besuchten wir den Öxarárfoss. Der Öxarárfoss wurde wahrscheinlich künstlich angelegt, um die Öxará zur Thingstätte in Þingvellir hinunterzuleiten. Auf diese Weise konnten die Siedler Islands, die sich hier alljährlich trafen, ausreichend mit Wasser versorgt werden.

Öxarárfoss

Spaß hatten wir auch.

Þingvellir-Nationalpark

Lange Schatten

Da hatten wir beim letzten Mal echt etwas verpasst.

Wir bummelten durch Þingvellir und ließen die Seele baumeln. Irgendwann, wir sahen unsere langen Schatten und die Strahlen der unter gehenden Sonne, da bemerkten wir das wir Hunger hatten. Ein kurzer Blick in die AURORA App und siehe da, am Abend könnte es nochmal etwas mir Nordlichter geben.

Þingvellir-Nationalpark

Nun wollten wir noch ein paar Polarlichter mit Hintergrund sehen. Einfach mal so als Vorhaben. Vergnügt fuhren wir mit dem Sonnenuntergang gegen 17:00 Uhr ins Ferienhaus zurück und genossen unser Abendessen.

Gegen 20:00 Uhr waren wir dann schon wieder auf den Weg zum Þingvellir-Nationalpark. Während ich fuhr, konnte Sascha schon die ersten Nordlichter mit dem bloßen Auge erkennen. Zwischendurch sah ich auch welche. Wahnsinn, hoffentlich kommen wir rechtzeitig an. Denn auf dem Weg zum Nationalpark hatten wir nicht wirklich so richtig gute Plätze zum Fotografieren entdeckt.

Aurora Borealis

Aurora Borealis

Aurora Borealis

Aurora Borealis

Die Parkplätze im Nationalpark im unteren Teil waren schon alle besetzt. Wir fuhren weiter auf einen großen Parkplatz, abseits der Straße und gingen in Stellung.

Fantastische Bilder entstanden in unseren Köpfen und den Speicherkarten. Sascha knipste fleißig mit. Irgendwann kamen zwei Autos mit einer Menge Leute. Erst fuhren sie uns ins Bild, danach liefen sie mit Lampen uns durch das Bild. Motiviert von den Aufnahmen gingen wir auch noch einmal zum Öxarárfoss. Es gab noch ein paar tolle Schüsse, dann ebbten die Lichter leicht ab.

Aurora Borealis

Aurora Borealis

Aurora Borealis

Aurora Borealis

Zurück zum Auto, es war doch recht frisch, fuhren wir dann noch einmal zu den ersten Parkplätzen und fanden einen schönen Platz zum fotografieren. Nur wurde es dort ungemütlich kühl und auch recht feucht.

Aurora Borealis

Aurora Borealis

Aurora Borealis

Aurora Borealis

Die Objektive beschlugen und es war Zeit ins Warme zu kommen. Unser Jacken, Hosen und Schuhe hielten zwar der Kälte stand, doch die Nasenspitzen waren nun kalt und der heiße Tee leer. Um 23:00 Uhr ein letztes Foto und um 0:00 Uhr waren wir wieder im Ferienhaus.

Ein sehr fantastischer Tag endete wieder einmal mit sehr MERKwürdigen Erlebnissen.

Unsere Tagesziele:

Tag 11

Unser Bilder des Tages:

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