Ein wilder Montag

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Da gibt es Tage, da sitzen wir wie Aussiedler auf unserem Hof und es passiert nichts. Wie zum Beispiel am letzten Samstag. Dann gibt es Montage wie heute. So gegen 07:00 Uhr hörten wir erst einmal einen heftigen Lärm. Nein es war nicht die Türklingel, es war ein LKW voller Kies. Der seine Ladung in unseren Hof schüttete. Kurz vor halb acht standen dann auch schon zwei Mitarbeiter von mir auf der Matte und bettelten um Arbeit. Patrick und Dirk waren überpünktlich zu Abriss- und Aufräumarbeiten bei uns angekommen. Irgendwie noch nicht den ersten Kaffee im Kopf, da stand unser sehnsüchtig erwarteter Estrich-Man Frank auf der Matte. Besser gesagt auch im Hof. Erste koordinierende Gespräche da meldete sich mein Baustoffhändler zwecks Terminabsprache am Telefon. Kurz vertröstet, da meldet sich unser Heizungsbauer mit der Ankündigung wir kommen jetzt gleich zu euch raus und schauen noch mal nach dem Regenwasserrohr.


Es ist ca. halb neun, ich stehe auf dem Dach zwecks diverser Instruktionen, da steht auch schon unser Dachdecker mit auf dem Dach und schaut ob wir voran kommen. Wieder vom Dach runter, steht unser neuer Fensterbauer im Hof und entschuldigt sich für 5 Minuten Verspätung. Oh Mann, den hätte ich fast vergessen. Nun ist der Fensterbauer dran, während es zwischendurch noch etwas zum Thema Estrich und Beton zu besprechen gibt. Gemeinsam wird alles ausgemessen und verschiedene Varianten mit dem Fensterbauer besprochen. Kaum ist der durch die Tür, er hat unser Haus fluchtartig verlassen weil es immer mehr wurde, stand auch schon unser Michael Seelig mit Jörg auf der Matte.

Wieder einmal schaute Jörg in die Röhre, bzw. saß vorm Monitor und betrachtete unsere Unterwelt. Immer wieder fantastisch, wenn da die Kamera durch ein Abwasserrohr geschoben wird. Dabei haben wir hier nicht einmal Kabelfernsehen. Nun ja, für Gully-TV reicht es ja. 🙂 Den Verlauf des Regenabwasserrohrs konnte wir zwar festlegen, allerdings haben wir es heute nicht wirklich gefunden. Nun heißt es die Tage mal eine neue Strecke für das Rohr zur Versickerung buddeln. Wenn wir nett sind, machen das keine Freunde von uns, sondern wir leihen uns einen Bagger. Ansonsten müssen wir mal eine Buddelparty im Garten veranstalten.

Den ganzen Tag ging es dann Schlag auf Schlag. Bis zum Mittag war die erste Dachhälfte vom Mittelbau abgerissen, dabei schlug sich Patrick erst einmal auf den Daumen. Zum Mittag kamen die Dachdecker, bisschen früher als geplant, und legten los. So musste auch die zweite Dachhälfte Ruckzuck zerlegt werden. Der Betonmischer kam nicht, so konnte unser Estrich-Man auch erstmal nicht weiter machen.

Als Frank wieder kam um den Estrich im Bad zu machen, stürmte es erst einmal so heftig das fast alle eine Augendusche gebraucht hätten. Nach dem Sturm hagelte es erst einmal richtig heftig in Rheindahlen und alle suchten einen trocknen Platz. Doof nur wenn das Dach noch halbwegs offen ist. Am späten Nachmittag kehrte dann wieder die gewohnte Ruhe ein und es hatten eine Menge Leute wieder einiges geschafft. Ein tolles Gefühl, wenn man wegen so einem turbulenten Tag dann irgendwann geschafft in seine vier Wände kommt.



Die erste Dachhälfte ist zum Teil abgetragen.


Dirk hält den Schuppen fest.


Patrick hält das Fallrohr fest.


Jörg hält die Leiter fest.


Jörg beim Gully-TV schauen.


Patrick mit verbundenen Daumen.


Dachdecker beim Beratschlagen.


Unsere Leute für Estrich und Beton beim Pausieren.

Zur Ehrenrettung aller! Es wurde heute gschafft ohne Ende. Allderdings wird sich auch immer Zeit für einen Spaß genommen. Heute war mal das Posen angesagt. Fein gemacht Jungs, weiter machen!