Neues in der Schweiz entdecken

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Tag drei, mit Schnitzel in der Schweiz.

Am Ende des Tages zeigte es sich wieder einmal, dass man in der Schweiz wenige Kilometer in einer etwas längen Zeit fahren kann. Zum Ende des Tages hatten wir rund 240 km mehr auf dem Tacho. Die reine Fahrzeit lag bei über fünf Stunden. Schnitzel hatte keine große Lust mehr ins Auto zu steigen.

Als Entschädigung gab es einiges für uns zu sehen und neues zu entdecken.

Im zweiten Anlauf, bei mir war es sogar Dritte, kamen wir endlich mal am Lac des Dix an. Bei unserem letzten Versuch, waren die Straßen unpassierbar.

Der Lac des Dix ist ein Stausee, der am südlichen Ende des Val d’Hérémence im Bezirk Hérens des Kantons Wallis in der Schweiz liegt. Der See wird durch die Staumauer Grande Dixence auf das Stauziel von 2.364 Meter Höhe über Meer aufgestaut. Sie liegt 17 km südlich der Kantonshauptstadt Sion und war 2015 die vierthöchste Staumauer der Welt und mit 285 Metern das höchste Bauwerk der Schweiz. 

Dabei gab es auch eine Premiere für unseren Schnitzel. Die letzten 285 m Höhe legten wir mit einer 640 m langen Luftseilbahn zurück. Schnitzel schlug sich wacker und fand es sichtlich doof. Immerhin besser als den Berg hochzulaufen. Angeblich braucht man dafür 45 Minuten. Wir wären wohl kaum weniger als 1,5 Stunden angekommen

Oben angekommen machten wir einen kleinen Ausflug über die 200m lange Krone der Staumauer Grande Dixence. Die Höhe von 2.364 m.ü.M. strengte uns an und machte auch Schnitzel zu schaffen. Wir ließen es entspannt angehen und machten kleine Pausen. Die Aussicht war einfach herrlich. Zeit für ein paar Fotos.

Wir genossen die Zeit und den permanenten Wetterumschwung. Gerade war es noch sonnig und man konnte die Berge sehen. Im nächsten Moment zogen Wolken auf und es wurde kühl. Nach einem Rudelfoto ging es wieder hinunter zum Fuße der Staumauer. Nun war Schnitzel in der Seilbahn schon fast ein Profi. Ohne Diskussion stiegt er ein, machte Platz und schaute uns hechelt an.

Um Fuße des Stausee wieder angekommen, gingen wir noch zu Chapelle Saint Jean. Die Kapelle St-Jean wurde 1930 von den Arbeitern der ersten Dixence-Staumauer gebaut und ist an der Staumauer Grande Dixence ein Ort mit hohem Symbolcharakter. Es ist eine kleine Kapelle die einfach im Kontrast zu der Staumauer steht.

Nach einer kurzen Pause ging es wieder zurück zum Auto. 

Nächster Halt Pyramides d’Euseigne. Da waren wir vor fünf Jahren schon einmal. Eigentlich wollten wir die Zeit als kleine Zwischenstation nutzen und eine kleine Runde Spazierengehen. Es blieb jedoch bei einem kurzen Stopp. Die Wege waren gesperrt, so das wir nur einen Fotostopp machten und weiter fuhren.

Das nächste Tagesziel, Lac de Moiry in 3961 Grimentz. Man bedenke, Luftlinie zwischen Lac des Dix und Lac de Moiry beträgt gerade mal 14 km. Wir mussten rund 70 km fahren und brauchen dafür ohne Pause fast eineinhalb Stunden. Landschaftlich toll, allerdings ging es fleißig rauf und wieder runter. Schnitzels Begeisterung hielt sich in Grenzen.

Der letzten Rest der Fahrt zum See, geht durch einen Tunnel im Berg hinauf. Auf 2.249 m.ü.N. angekommen hatten wir mal wieder richtig Glück mit dem Wetter. Blauer Himmel und Sonnenschein. Der Lac de Moiry zog uns in den Bann, wir waren erst einmal von der Seefarbe überwältigt. Dagegen war der Mattmarksee blass.

Schnitzel hatte Durst und fiel erst einmal über seine Wasserschüssel her. Am liebsten nutzte er jedoch Wasser aus Gebirgsbächen und anderen Wasserläufen.

An einer seichten Stelle des Sees war er schneller drin, als wir schauen konnten.  Wohlgemerkt noch an der Leine. Das Wasser war nicht kühl, es war verdammt kalt.

Schnitzel mittlerweile auch Warmduscher, achtete darauf das sein Bauch nicht zu tief ins Wasser kam. Er genoß es einfach. Das Wasser erweckte in ihm so ziemlich alle Lebensgeister. Nachdem Wasser wollte er nur noch laufen.

Wir liefen eine Weile und stellten fest das man am Stausee vorbei fahren oder laufen konnte. Kurzer Blick auf die Karte und den Wegweisern, wir fahren. In der Höhe müssen wir keine Rekorde aufstellen. Schnitzel, gut gekühlt, war auch wieder am hecheln.

Wir kamen zum kleinen Lac de Châteaupré von dem aus wir den Moirygletscher sahen. Alles war sehr beeindruckend, doch für eine Wanderung war es viel zu spät.

Es war einfach gigantisch. Der Lac des Dix war eine Steigerung zum Mattmarksee und der Lac de Moiry einfach nur atemberaubend. Das Witzige dabei, diesen Stausee hatte ich erst am Vortag über Google Maps entdeckt und kannte ihn bis dahin noch gar nicht. Ich hatte näher nachgeschaut und dann zum dritten Tagesziel erklärt. Man hätte auch einen ganzen Tag dort verbringen können.

Für die Rückfahrt zur Ferienwohnung benötigten wir für die 80 km wieder über eineinhalb Stunden. Schnitzel war bedient. 

Ein fantastischer Tag ging für uns dann mit Ankunft in St. Niklaus gegen 19:00 Uhr zu Ende. Wieder verbrachten wir einen ruhigen Abend in der Ferienwohnung. 

Die Ferienwohnung hatte uns ein bisschen sorgen bereitet. Erst ging das Schlafzimmerlicht nicht und dann gab es kein warmes Wasser. Zum Glück wurde alles während unserem Tagesausflug in Ordnung gebracht. Alle Beteiligten waren bemüht, so schnell wie möglich unsere Zufriedenheit herzustellen. Was tadellos gelang.